OSY-400 Worl Championship in Ercsi (HUN) - 10/11 July 2004
Official Final Result Result,
Report
World Championship Class OSY-400
Pos.
Boat N°
Name
Nation
Heat 1 Points
Heat 2 Points
Heat 3 Points
Heat 4 Points
Total Points
1
11
Oliver Lucas
AUT
400
400
200
300
1100,0
2
2
Miroslav Bazinsky
SVK
225
DNF
63,5
400
688,5
3
86
Marian Jung
SVK
300
300
DSQ
DNS
600
4
34
Davide Bacchiega
ITA
127
95
150
225
502
5
18
Aivar Kitzel
EST
DSQ
169
84,5
169
422,5
6
21
Craig Speller
GBR
DSQ
225
112,5
DNS
337,5
7
41
Tomas Cesnis
LTU
95
20
127
242
8
48
Noemi Kohut
HUN
169
71
DSQ
DNS
240
9
3
Knut Knape
GER
40
127
47,5
53
227,5
10
72
Salvatore Chiuri
ITA
71
DNF
26,5
95
192,5
11
6
Julius Beke
SVK
53
53
DNS
9
115
12
7
Francesco Troqlio
ITA
40
DNF
71
111
13
8
Tarmo Jöeleht
EST
30
30
35,5
30
95,5
14
35
Milan Arkocsevics
HUN
22
17
15
40
79
15
69
Robert Hencz
SVK
13
22
11
22
57
16
62
Roland Pecs
SVK
17
9
8,5
13
39
17
42
Michal Kosut
SVK
2
7
6,5
17
30,5
18
46
Casba Toth
GER
7
4
2,5
7
18
19
36
Olle Björkman
SWE
3
13
DNS
DNS
16
20
93
Eva Sacherlova
SVK
4
DSQ
3,5
5
12,5
21
1
Kristian Kuchta
SVK
3
2
4
9
22
90
Erwin Goerdts
GER
2
4,5
DSQ
6,5
23
98
David Loukotka
SVK
1
5
DNF
DNS
6
24
17
Eleonora Fara
ITA
5
DNF
DNS
DNS
5
deleted heat
DNF=Did Not Finish, DNS=Did Not Start, DSQ=Disqualified
Oliver Lucas neuer Weltmeister in der OSY400
Bei der OSY400 Weltmeisterschaft im Ungarischen Ercsi konnte sich Oliver Lucas erstmals den WM-Titel sichern. Er gewann vor den Slowaken Miroslav Bazinsky und Marian Jung.
Bereits im Zeittraining deutete sich an, daß mit Oliver Lucas als Titelanwärter zu rechnen war. Auf dem Dreieckskurs konnte er in 56,33 Sek. und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 92,67 km/h die schnellste Zeit fahren. Dahinter platzierten sich sein Teamkamerad Marian Jung (SVK) und der Italiener Davide Bacchiega. Der viermalige Weltmeister und Titelverteidiger Craig Speller (GB) wurde mit knapp einer Sekunde Rückstand Fünfter.
Da insgesamt 27 Fahrer aus 9 Nationen angetreten waren, der Kurs auf der Donau aber nur für 24 Boote zugelassen ist, wurden die Teilnehmer für die Finalrennen in zwei Qualifikationsläufen und einem Hoffnungslauf ausgefahren. Oliver Lucas und auch Marian Jung konnten ihre Qualifikationsrennen eindeutig für sich entscheiden und sich somit direkt qualifizieren.
Die guten Leistungen aus der Qualifikation konnten beide Fahrer vom Team Lucas auch in den Finalrennen am Sonntag zeigen. So gewann Oliver Lucas jeweils souverän den ersten und zweiten Lauf vor Marian Jung. Zwar gab es durch Unfälle jeweils einen Restart, aber dadurch ließen sich beide nicht aus der Ruhe bringen.
So musste auch der dritte Lauf durch einen Unfall neu gestartet werden. Dieser wurde jedoch durch einen schweren Unfall von Marian Jung und Noemi Kohut (Ungarn) überschattet. In der zweiten Runde drehte sich Marian Jung an der unteren Wendeboje und stand quer zur Fahrtrichtung. Dem direkt dahinter platzierten Craig Speller (GB) gelang es zwar nach links auszuweichen, doch die nachfolgende Ungarin Noemi Kohut konnte nicht mehr ausweichen und fuhr Marian Jung in die rechte Seite. Marian Jung erlitt beim Zusammenstoß ein Bruch des Handgelenks und wurde noch am selben Tag operiert. Es geht ihm aber den Umständen entsprechend gut. Hier hat der Seitenaufprallschutz aus Kohlefaser und Kevlar wohl schlimmeres verhindert. Das Rennen wurde durch den erneuten Abbruch mit nur halber Punktzahl gewertet, aber damit stand Oliver Lucas vorzeitig als neuer Weltmeister fest, weil Marian Jung nicht mehr zum letzten Lauf antreten konnte.
Obwohl Oliver Lucas uneinholbar auf Platz Eins lag, trat er dennoch im vierten Lauf an, um seinem verletzten Teamkameraden Marian Jung zumindest den dritten Platz der WM zu sichern. Es galt den Konkurrenten möglichst viele Punkte "wegzunehmen". Ein zweiter Platz im letzten Lauf musste genügen, um den dritten Platz für Marian Jung zu retten. Der zweite Platz war nicht mehr zu verteidigen, da zu viele Fahrer punktemäßig zu dicht an Marian Jung lagen. Anwärter auf den Vize-Weltmeister waren der Slowake Miroslav Bazinsky und der Italiener Davide Bacchiega. Wer von beiden am Ende vor dem anderen liegen sollte, wäre Zweiter, der andere würde nur den undankbaren vierten Platz haben. Auch im vierten Lauf setzte sich Oliver Lucas vom Start weg an die Spitze, gefolgt von Bacchiega und Bazinsky. Der attakierte Bacchiega heftig und zwang ihn schließlich in einen Fahrfehler, den Bazinsky nutzte um an Bacchiega vorbeizuziehen. Mit dem zweiten Platz wollte sich Miroslav Bazinsky nicht zufrieden geben und griff auch Oliver Lucas an. In der letzten Runde musste der doch noch Bazinsky passieren lassen, zumal er auch nichts mehr riskieren wollte. Somit sicherte sich Miroslav Bazinsky den zweiten Platz.
Nachdem auch die abschließende technische Kontrolle von Boot, Motor und Kraftstoff ohne Beanstandung abgeschlossen wurde, konnte beim Team Lucas endgültig gejubelt werden. Platz Eins und Drei bei einer Weltmeisterschaft sind ein tolles Ergebnis.